Delicious Jewels
Delicious Jewels
TeilenChristian und Yasmin Hemmerle schlagen ein neues Kapitel in der Firmengeschichte auf, als sie Stefan und Sylveli Hemmerle mit einer von Gemüse inspirierten Schmuckkollektion überraschen und 2011 das Buch Delicious Jewels gemeinsam mit der Starköchin Tamasin Day-Lewis veröffentlichen.
Ein Rezept schöpft aus derselben Quelle alchemistischer Zutaten – Imagination und Intuition, Originalität, Kreativität, Mut und technische Virtuosität – die in ein Hemmerle-Schmuckstück einfließen. Das Gemüsethema zeigt Hemmerles Neigung zu figurativen wie auch abstrakten Entwürfen und Respekt für die natürlichen Kostbarkeiten der Erde.
Wir fanden nicht, dass der Wirsingkohl unbedingt einer mit Steinen besetzten Fassung bedurfte, um lebendig zu wirken. Der kunstfertige Umgang mit dem Metall reichte aus.
Christian HemmerleSchmuckdesign und Kochen auf höchstem Niveau weisen viele Gemeinsamkeiten auf, beide vertrauen auf Technik, langjährige Erfahrung und Tradition, Purismus und Originalität ohne Pomp, elegante Einfachheit, beide bieten dem Auge Schönheit und den Sinnen Freude.
Tamasin Day-Lewis Schriftstellerin und KöchinRezept
Gebratener Kürbis, gerösteter Kürbiskern, Burrata und Zwiebelsalat
Im Herbst und Frühwinter leuchtet das strahlende Orange der Kürbisse über die Felder. Ihr süßes Fleisch schmeckt fabelhaft in Suppen und Kuchen, Salaten, Nudelgerichten und Risottos oder einfach geröstet als Beilage mit etwas Knoblauch, Thymian und frischem roten oder grünen Chili. Ich bevorzuge Hokkaido-Kürbisse, italienische oder französische Sorten wie Muscade de Provence oder Rouge Vif d’Etampes, die weniger faserig und wässrig und von besserer Konsistenz als die englischen Kürbisse sind, oder auch den Butternuss-Kürbis. Für dieses Gericht habe ich Kürbis und Süßkartoffeln kombiniert, weil sie sich in Farbe und Charakter dezent unterscheiden. Servieren Sie diesen Salat warm oder mit Zimmertemperatur, als Vorspeise oder leichten Lunch mit gutem Brot. Falls Sie, was gut möglich ist, die roten Lauchzwiebeln nicht bekommen, die ich für den herbstlichen Gesamteindruck ausgesucht habe, eignen sich auch Schalotten oder weiße Lauchzwiebeln. Auch beim magischen Burrata aus Puglia, der aus Mozzarella und Sahne hergestellt und direkt aus Italien importiert wird, könnte es Probleme geben, falls Sie nicht in der Nähe eines guten Käsehändlers wohnen. Burrata bedeutet auf Italienisch so viel wie »gebuttert«. Er ist reichhaltiger und cremiger als Büffelmozzarella, den Sie ersatzweise verwenden können.
Tamasin Day-Lewis
1 Hokkaido-Kürbis, in Stücke geschnitten
2 Süßkartoffeln, geviertelt
Olivenöl
6 rote Lauchzwiebeln
Eine Handvoll Kürbiskerne
1 Burrata oder alternativ Mozzarella
Einige kleine Zweige mit jungen Salbeiblättern
Meersalz und schwarzer Pfeffer
Den Kürbis und die ungeschälten Süßkartoffeln auf ein Backblech legen und mit Olivenöl und Meersalz besprenkeln. Im Ofen etwa 25 Minuten backen. Sobald sich ein Spieß leicht durch die Gemüsestücke stechen lässt, sind sie gar. Aus dem Ofen nehmen, auf Handtemperatur abkühlen lassen und schälen.
Die Lauchzwiebeln halbieren, auf das Backblech legen, mit noch etwas mehr Öl beträufeln und im Ofen rund 15 Minuten rösten, bis sie braun und weich werden. Nach der Hälfte der Zeit umdrehen. Eine kleine Bratpfanne erhitzen, die Kürbiskerne hineingeben und von allen Seiten ein paar Minuten rösten, bis sie platzen. Dabei ständig rühren, damit sie nicht anbrennen. Auf einem Teller beiseite stellen. Für den Salat zuerst die Kürbis- und Kartoffelstücke anrichten. Auf einem großen weißen vorgewärmten Teller sieht es am schönsten aus. Die Zwiebeln auf den Kürbis setzen, den sahnigen Burrata mit der Hand in kleine Stücke reißen und auf dem Teller verteilen. Zum Schluss mit Kürbiskernen und Salbeiblättern bestreuen, etwas grasig-pfeffriges Olivenöl darüber gießen und nach Belieben würzen.